Für das Homeoffice gilt: die Voraussetzungen für stressfreies Arbeiten zuhause müssen stimmen.
Zur Zeit heißt es für viele Arbeitnehmer: zu Hause - im Homeoffice arbeiten. In den wenigsten Wohnungen gibt es einen Raum, der als Büro genutzt werden kann. Also bleibt nur einen geeigneten Ort innerhalb der Wohnung zu suchen, um die Arbeit von zuhause zu erledigen.
Für die Einrichtung eines Homeoffice benötigen Sie keine typische Büroausstattung mit ergonomischem Schreibtischsessel. Ihr Arbeitsplatz darf ruhig schön wohnlich sein und sollte zum Stil ihrer Wohnung und zu Ihrer Tätigkeit passen.
Ermitteln Sie zuerst die Größe der benötigten Schreibfläche. Ihr Schreibtisch sollte unbedingt genügend Platz für Computer, Laptop oder Ipad und dazu noch ausreichend Ablagefläche bieten.
Ein Tisch, eine Platte auf Böcken oder ein Sekretär reichen oft schon für das Arbeiten zuhause aus. Das Praktische an einem Sekretär: er kann einfach zugeklappt werden und sie können die Arbeit dahinter vergessen.
Ein bequemer Stuhl ersetzt den Bürosessel. Nutzt man hierfür einen Stuhl vom Esstisch, dann hat man einen zusätzlichen Stuhl in Reserve, wenn wieder Gäste kommen.
Neben der Schreibfläche benötigen sie genügend Stauraum, um ungestört arbeiten zu können. Ohne ausreichend Platz für Ihre Ablage werden Sie keine Ordnung in Ihrem Homeoffice halten können.
Sie benötigen Stauraum für:
1.) Dinge, die stets griffbereit sein müssen
2.) Stauraum für Materialien, die gelegentlich genutzt werden
3.) Platz für Dokumente und Gegenstände, die selten benutzt aber aufbewahrt werden müssen
Ein gut organisierter Arbeitsplatz hat eine klar strukturierte Umgebung. Die Regel ist, dass das, was man immer braucht, in unmittelbarere Nähe aufbewahrt werden sollte. Offene Projekte und To Dos sollten sich also direkt in Ihrer Nähe befinden. Montieren Sie eine Pinnwand oder Magnetleiste in Augenhöhe. So haben Sie Notizen und To Do Listen sofort im Blick.
Briefablagen sind gut geeignet, um Ihre Unterlagen zu sortieren. Selten Genutztes darf auch weiter weg hinter Türen und in Schubladen verborgen werden. Erledigtes gehört gleich weggeheftet.
Ein kleiner Rollcontainer mit Schubladen hilft die Büroutensilien zu verstauen und kann auch für die Ablage genutzt werden. Ein Wandboard oder Teilbereiche eines Regals bieten zusätzliche Ablagefläche und Stauraum, ohne die Fläche auf dem Schreibtisch zu reduzieren.
Das Kabelgewirr der elektrischen Geräte bändigen Sie am Besten mit Klettverschluss-Bändern oder Kabelbindern.
Gerade wenn Sie kleine Kinder zu Hause betreuen, brauchen Sie einen Sichtschutz für Ihren Arbeitsbereich. Nur so können Sie in Ruhe arbeiten. Das Motto ist: aus den Augen – aus dem Sinn. Der Homeoffice sollte also vom restlichen Raum abgeteilt werden.
Als Raumteiler eignen sich:
Wenn Sie kein eigenes Arbeitszimmer haben, können Sie auch Nischen für das Arbeiten zuhause nutzen. So können Ecken im Flur, ein tiefer Einlegeboden im Regal oder eine Regalecke Platz für ein Homeoffice bieten. Hierfür brauchten Sie nur eine Schreibplatte, eventuell einen Tischfuß und eine Schreibtischlampe.
Ein ruhiger und abgeschirmter Bereich ist ideal für den Arbeitsplatz im Wohnzimmer. Daher sollten Sie zuhause nicht neben der Tür und im Durchgangsbereich arbeiten. Gut ist deshalb auch, Ihr Homeoffice möglichst weit weg von der Sofaecke zu planen.
Da wir zur Zeit gerade keinen Essplatz für Gäste benötigen, können Sie den Esstisch oder Teile davon als Schreibtisch nutzen. Konzentriertes Arbeiten ist aber nur möglich, wenn dieser Tisch nicht vom restlichen Raum einsehbar ist.
Auch in einem kleinen Wohnzimmer lässt sich ein neuer Arbeitsplatz für Ihr Homeoffice kurzfristig und ohne viel Aufwand einrichten.
Der Esstisch wird zum Schreibtisch umfunktioniert. Eins Regal stellen Sie quer zum Schreibtisch. Dadurch erreichen Sie Sichtschutz zur Sofaecke. Für die Kippsicherheit werden die Regale miteinander verschraubt und mit dem Schreibtisch und/oder der Wand zwischen den Fenstern verbunden. Die unschöne Rückseite können Sie einfach mit einem dekorativen Stoff verkleiden oder eine Platte aufschrauben. Fertig ist der Raumteiler und der neue, vom Wohnzimmer abgetrennte Arbeitsplatz – für das ungestörte Arbeiten zuhause.
Ein weiteres Beispiel für ungestörtes Arbeiten für 2 Personen am Esstisch: das Bücherregal und 2 an der Decke montierte Rollos schaffen Sichtschutz zum übrigen Raum.
Die Möbel im Wohnzimmer werden umgestellt. Dadurch ergibt sich ein separater Arbeitsbereich, der durch das Regal abgeteilt wird. Zwei Schiebevorhänge, die sich hinter das Sofa ziehen lassen, trennen das Homeoffice komplett vom Wohnzimmer ab.
Das Schlafzimmer ist der ideale Ort, um in Ruhe von zuhause zu arbeiten. Dieser Raum wird tagsüber nicht genutzt. Allerdings erschwert der Blick auf die unerledigte Arbeit das Einschlafen.
Die Lösung ist, den Arbeitsplatz nachts zu verdecken, damit Sie vom Bett nicht auf Ihr Homeoffice gucken können. Hier helfen Raumteiler, um den Arbeitsplatz zu verstecken. Oder Sie richten Ihren Arbeitsplatz gleich im Kleiderschrank ein. Nach getaner Arbeit können Sie die Schranktüren einfach schließen.
Für den Arbeitsplatz im Kleiderschrank kann die Schreibtischplatte heraus gezogen werden. Zur Beleuchtung werden Aufbaudownlights unter einen Einlegeboden geklebt. Braucht man den Schreibplatz nicht mehr, wird der Hocker in den Schrank gestellt, die Platte wieder eingeschoben und die Türen geschlossen. Dann sieht man nichts mehr von dem Homeoffice.
Um ungestört zu schlafen, sollte man nachts die elektrischen Geräte mit einer ausschaltbaren Steckdosenleiste vom Stromnetz trennen.
Die meisten Schlafzimmer sind sehr klein und mit Bett, Kleiderschrank und Kommode schon voll eingerichtet. Trotzdem kann man ohne großen Aufwand ein kleines Homeoffice für das Arbeiten zuhause einrichten.
Eine Kommode wird durch die Auflage einer Schreibtischplatte, die mindestens 40cm tiefer ist, zu einem neuen Arbeitsplatz umgerüstet. Damit die Platte nicht verrutscht, sollte sie fixiert werden. Dies gelingt mit wieder ablösbarem doppelseitigen Klebeband. Nach getaner Arbeit verdeckt ein Rollo den Arbeitsplatz.
Wenn Ihr Schlafzimmer ein schlauchförmiger Raum ist, dann können Sie Ihren Arbeitsplatz auch hinter dem Bettrücken einrichten. Für die Raumteilung schieben Sie einfach Ihr Bett nach vorne und hängen ein Rollo oder eine Stoffbahn von der Decke ab. Stellen Sie ein kleines Regal auf die Arbeitsfläche. So können Sie ganz einfach zwei Plätze für Ihr Homeoffice schaffen.
Möchten Sie diesen Arbeitsplatz längerfristig nutzen: verschrauben sie einfach eine schön gestrichene oder tapezierte Platte mit dem Bettrücken. Dann können Sie sich auch im Bett gemütlich anlehnen.
Ihr Arbeitsplatz sollte so hell wie möglich sein. Daher steht der Schreibplatz idealerweise in der Nähe des Fensters. Allerdings sollte blendfreies Arbeiten möglich sein. Deshalb sollte der Monitor seitlich zum Fenster stehen, damit sich das Fenster nicht in ihm spiegelt. Denn Lichtreflexe stören und ermüden die Augen.
Auch vor dem Fenster kann man gut arbeiten. Dann sollte es aber möglich sein, bei grellem Sonnenschein das Fenster mit einem Rollo zu verschatten. Ideal für die gute Arbeitsplatz-Beleuchtung ist eine Schreibtischlampe mit Gelenken und einem schwenkbaren Schirm. Sie sorgt für gerichtetes und blendfreies Licht.
Für Rechtshänder sollte die Schreibtischleuchte auf der linken Seite des Schreibtisches stehen. So verhindern Sie, dass Sie sich selber Schatten auf das Papier werfen. Linkshänder brauchen das Arbeitslicht von rechts.
Allerdings sollten Sie die Schreibtischbeleuchtung noch durch zusätzliches Raumlicht ergänzen. So vermeiden Sie, dass Ihre Augen zu sehr angestrengt werden.
Steht Ihnen nur eine kleine Schreibfläche zur Verfügung, beleuchten Sie Ihre Arbeitsfläche besser mit einer Stehleuchte neben dem Schreibtisch. Oder montieren Sie eine Wandleuchte mit Schwenkarm über Ihrer Arbeitsplatte.