Oft folgt die Nutzung und Möblierung eines Raumes der gegebenen Elektroinstallation. Vielleicht bedeutet das für Sie, mit dem Rücken zum schönen Ausblick und Richtung Tür zu sitzen, denn im Türbereich liegen leider oft die TV-Anschlüsse. Steckdosen sind grundsätzlich nie genug vorhanden.
Von Anfang an sollten bei Ihrem nächsten Projekt die Elektrik planen. Die Lichtplanung muss Teil der Innenarchitektur sein. Bauherren sind sich eigentlich nie bewußt, dass die technische Planung mit der Elektroplanung schon in der Entwurfsphase erfolgen muss.
Ihnen fehlt eine durchdachte Elektroplanung für Ihre Wohnung oder das Haus durch einen Innenarchitekt? Dieser Innenarchitekten Blog über Elektroplanung informiert Sie, was sie bei der Planung der Elektroinstallation und Lichtplanung beachten sollten.
Ihr neues Zuhause soll nicht nur mit der Minimalausstattung einer zentralen Deckenleuchte, einem Lichtschalter im Eingangsbereich und mehr oder weniger vielen Steckdosen in den Raumecken ausgestattet werden.
Vielen Bauherren wird erst klar wie wichtig es ist, frühzeitig Licht und elektrische Anschlüsse in einem Elektroplan fest zu legen, wenn Sie kurzfristig entscheiden müssen, wie die elektrische Ausstattung ihrer Wohnung oder Ihres Hauses aussehen soll.
Häufig stellt der Bauträger Ihnen eine Deadline von ein bis zwei Wochen. Jetzt müssen Sie unter Zeitdruck entscheiden, wo, welche und wieviele elektrische Elektroanschlüsse hin sollen. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, zu dem Sie noch nicht wissen, wie sie die Trockenbau-Wände final stellen, den Raum nutzen und möblieren wollen. Da denken Sie noch nicht an die Elektroinstallation.
Deckenauslässe und Einbaustrahler werden schon im Rohbau betoniert, wenn keine abgehängten Decken geplant sind. Für die Einbauleuchten werden schon beim Gießen des Betons Platzhalter in Form von „Töpfen“ in den Betondecken eingebracht.
Erarbeiten Sie daher frühzeitig ein Entwurfskonzept für die Einrichtung und den Innenausbau der Räume. Nur dann können Sie ohne Stress maßgenau festlegen, an welchen Stellen entsprechende Elektroanschlüsse eingebaut werden sollen. Dafür brauchen Sie frühzeitig eine Elektroplanung, die sich aus der Raumnutzung ergibt.
Licht sieht man erst wenn ein Staubkorn, der Lampenschirm, die Möbelfronten etc. anstrahlt werden. Der Fußboden ist zu weit weg, um schön angeleuchtet zu werden. Entsprechend starke Lampen, die bis zum Boden strahlen, schaffen kein gemütliches Licht.
Im Sofabereich ist eine Deckenleuchte meist nicht sinnvoll eingeplant. An einer Pendelleuchte stößt man sich den Kopf und eine flache Deckenleuchte bietet meist kein ausreichendes und stimmungsvolles Licht. Leselicht in Form von Tischleuchten auf Beistelltischen und Stehleuchten erzeugt eine schöne und gemütliche Lichtstimmung und rahmt Ihren Sitzbereich mit Licht ein.
Die durchdachte Elektroplanung sorgt für Einbruchschutz. Wenn Sie Rollläden oder einzelne Leuchten aus der Ferne anschalten (zum Beispiel über eine entsprechende App) schafft das die Illusion eines bewohnten Hauses - obwohl Sie sich gerade im Urlaub viele hundert Kilometer weit weg unter Palmen entspannen.
Sonnenlicht-ähnliches Licht erzeugt Gemütlichkeit. Kaltes und ungemütliches Licht wirkt bläulich. Wählen Sie daher die Leuchtmittel sorgsam in Hinblick auf eine warme Lichtfarbe aus.
Zum Essen wünschen Sie eine andere Beleuchtung als zum Fernsehen. Sie wollen stimmungsvolles Licht, wenn Sie mit Freunden auf dem Sofa sitzen und sich unterhalten oder am Kamin sitzen, oder ein Buch lesen.
Im Badezimmer ist das Licht zum Schminken und Rasieren nicht das gleiche Licht, wie wenn Sie genüßlich in der Badewanne liegen. Sie benötigen seitliches Licht, um sich zu schminken und Ihr Gesicht auszuleuchten.
Denken Sie daher an unterschiedliche Lichtstimmungen für unterschiedliche Raumnutzungen. Planen Sie dazu unbedingt dimmbare Leuchten ein. Eine dimmbare Beleuchtung erzeugt früh morgens im Badezimmer oder beim Bad in der Badewanne Wohlgefühl.
Eine komplette Raumausleuchtung ist niemals stimmungsvoll. Gutes Licht ist nur dort, wo auch Schatten ist.